Zum Inhalt springen

Eine Gartenbahn entsteht

Die Gartenbahn in den Jahren 2000 bis 2008.

Gebaut wurde unsere Gartenbahn ab Sommer 2000 rund um die Terrasse. Durch die leichte Hanglage von der Terrasse zur sichtbaren Straßenseite, Höhenunterschied ca. 1,50 m, ergab sich die Möglichkeit, eine große Brücke und eine interessante Felsenlandschaft zu gestalten.

Im linken Bereich ist eine Westernstadt entstanden: Dodge City, im rechten Bereich: Dorf Entenhausen. An den Namen meiner Städte kann man schon entnehmen, das ich es mit dem Thema der Gartenbahn nicht sehr ernst nehme. Ich fahre Westernzüge genauso wie die Harzquerbahn. Denn gefahren wird was mir Spaß macht. Großen Wert lege ich allerdings auf die Gestaltung der Landschaft rund um die Gartenbahn. Das Gebirge der Anlage wurde aus roten (echten) Steinen eines Steinbruches gebaut, insgesamt ca. 4 to. Die Schienen liegen direkt auf Betonplatten. Sehr wirksam gegen Unkraut und es verschafft auch Stabilität. Die Schienen wurden größtenteils eingeschottert. Sämtliche Kabel wurden unsichtbar im Kiesbett verlegt. Es konnten bis zum Jahr 2008 max. 4 Züge automatisch fahren. Für den Besucher war eine Reihenfolge der Züge nicht zu erkennen.

Eingebaut waren damals 11 elektrische Weichen und ca. 80 Meter Gleis. Die Bahnhofslänge lag bei ca. 3m, so das Züge mit bis zu 4 Waggons (je ca. 50cm) gefahren werden konnten. Die elektrische analog Steuerung entstand komplett im Eigenbau mit tatkräftiger Unterstützung eines Freundes.

Nachbau der Burg Branzoll in Südtirol

Die Gartenbahn in den Jahren 2009 bis heute.
Die ursprünglich analoge Bahn wurde in 2007 digitalisiert. Eine sinnvolle Entscheidung, denn jetzt kehrte Leben ins Eisenbahngeschehen ein. Die Loks erhielten nach und nach Sound, Bahnhofsansagen kamen dazu und auch verschiedene Funktionen an den Loks konnten jetzt geschaltet werden.

Die Bahn wurde im Jahr 2009 erweitert und die anfangs nur um die Terrasse fahrende Bahn verkehrte nun auch für die Zuschauer sichtbar im unteren Teil des Gartens. Somit wurde die Verbindung zwischen oberem und unterem Anlagenteil fertig gestellt.

Und heute im Jahr 2024? Die Gartenbahn hat seit Jahren ihre endgültige Ausbaugröße erreicht. Die Pflege der Grünanlage sowie der kleinen Bäume erfordert reichlich Arbeit. Auch die Wartung der Schienen, der Häuser und all die vielen anderen Bauteile erfordern genug Manpower und man wird nie arbeitslos.

Resümee nach 25 Jahren Gartenbahn

Die Jahre gehen dahin und die Zeit rinnt immer weiter. Was einmal mit viel Freude und Engagement begonnen hat ist in die Jahre gekommen. Freunde mit denen man das Hobby geteilt hat sind verstorben, ein Gartenbahn Club wurde inzwischen aufgelöst und somit fallen auch die regelmäßigen Treffen weg.

Die eigene Gartenbahn macht sehr viel Arbeit, die Natur nimmt sich ihr Territorium Stück für Stück und so kämpft man dann alle 2 Wochen gegen das Unkraut an und kommt kaum zum eigentlichen „spielen“. Für wen sollte man das auch alles in Schuss halten. Die Gartenbahnfreunde werden weniger, Kinder denen man das Hobby vererben könnte gibt es auch nicht und man selber ist inzwischen 67 Jahre alt und krabbelt auch nicht gerne in der Bahn herum. Denn was man vorne aufbaut reißt man hinten wieder ein.

Meine Konsequenz daraus: ich versuche alles soweit äußerlich zu erhalten, allein schon wegen der Optik des Gartens. Aber technisch läuft die Bahn im unteren großen Abschnitt nicht mehr. Dort gibt es inzwischen zu viele Probleme. Felsverwerfungen, durchtrennte Kabel, Unkraut usw. Der obere Teil läuft teilweise noch, auch wenn dort ähnliche Probleme auftreten. Allein die Brücken aus Beton sind in die Jahre gekommen und verschieben sich regelmäßig ein wenig so das sich die darauf liegenden Gleise verwerfen.

Also ich versuche noch was geht, aber es geht immer weniger, schließlich hat man ja nicht nur die Gartenbahn und den Garten um den man sich kümmern muss. Neukäufe von Loks und Waggons werden aktuell seit 2 Jahren keine mehr getätigt. Und das ist auch gut so. Erstens gäbe es auf Dauer ein Platzproblem und zweitens lässt man doch immer nur die gleichen zuverlässigen Züge fahren. Problemloks braucht keiner.

Und die Zukunft? Irgendwann wird wohl gar nichts mehr gehen, aber noch ist es nicht soweit.